Armut in Esslingen – Urban Sketching Projekt 7. November 2022

Urbans Sketching: Stadtzeichnen als WahrnehmungstrainingAusstellung im Begegnungsladen Ottilienplatz in Esslingen

vom 21.10. – 5.11., verlängert bis 18. Dezember 2022

Die Zeichnungen die im Urban-Sketching Workshop zum Thema Armut in Esslingen entstanden sind, wurden hier ausgestellt. Mit dieser Ausstellung wurden der Öffentlichkeit die Räume des neuen eva-Begegnungsladen am Ottilienplatz vorgestellt. Es soll eine zukünftige Mitmach- und Begegnungsstätte für Menschen mit Interesse an sozialer Gerechtigkeit, Klima, Zukunft und mehr Miteinander werden.

Klicke auf das Foto um die Zeichnungen anzuschauen


Unter künstlerischer Leitung von Nadja Pidan, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, haben die Zeichner*innen das Stadtgeschehen in der Innenstadt beobachtet, nach Erkennunszeichen der Armut, nach signifikanten Eindrücken gesucht, die mit dem Aspekt der Pauperisierung in Zusammenhang gebracht werden können. Aber auch Orte, an denen Menschen in Armut Hilfe finden.
Veranstalter: keb Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Esslingen zusammen mit der Fachberatungsstelle Aufnahmehäuser Esslingen der eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V., Dienste für Menschen in Armut und Wohnungsnot im Lkr. Esslingen

Ursprünglich waren der Workshop Urban Sketching (USK) und die daraus generierte Ausstellung im nur für dieses Pilotprojekt eingerichteten Begegnungsladen am Ottilienplatz inmitten der Esslinger Altstadt als ein Teilprojekt eines Aktionstages zu den sozialen Folgen des Ukrainekrieges geplant. Nach Absage des Aktionstages wegen der noch unübersichtlichen Gesamtsituation wenige Wochen nach Ende der letzten Corona-Kontaktbeschränkungen und den diese überlagernden Eindrücke nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine wurde dieses Teilprojekt aus dem Kontext herausgenommen. Wegen seiner konkreten Bedeutung für die verfolgten Ziele wurde es unabhängig weiterverfolgt.

Zielgruppe waren kommunalpolitisch und kulturell Interessierte sowie sozial Engagierte im Bereich Migration und Obdachlosigkeit, zu der die keb Landkreis Esslingen seit Jahren auf Grund der Angebote für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit beständige Kontakte pflegt.

Die zweite Zielgruppe bestand ebenfalls aus seit Jahren gepflegten Kontakten in die Szene der Kunstschaffenden und USK-Zeichnenden, die schon zuvor für ihre besondere Sensibilität für das sichtbar Wahrnehmbare im sozialen Stadtraum aufgefallen waren.

Genau darin lagen die Ziele des Projekts: Das Schärfen der Sensibilität für die Bedürfnisse der Menschen in prekären Lebensituationen besonders im Hinbick auf den bevorstehenden Winter, Gelegenheit zur Vernetzung der Engagierten untereinander und mit den kommunalpolitisch Verantwortlichen.

Technisch-konzeptionelles Ziel dieses ersten Workshops war es, Wahrnehmungen und konkrete Visualisierungen des Notwendigen, sozusagen eine stadträumliche Bestandsaufnahme anfertigen zu lassen, die als Medium, Bilder an den Wänden einer Ausstellung, die Grundlage für den weiteren geplanten Austausch liefern sollten. Es entstanden etwa 40 Arbeiten in Form von Grafiken, die dann als Ausstellung für den Begegnungszeitraum 22.10. bis 5.11. verwendet wurden.

Die eigentliche, angestrebte Zielgruppe erreichten wir dann mit Ausstellungseröffnung vor allem am 22.10.. Die höchste Motivation der ehrenamtlich Mitwirkenden, nicht nur an dieser Begegnungsveranstaltung mit sozial Engagierten, Helferinnen und Helfern sowie Kommunalpolitikern, sondern auch als Präsenzaufsicht- und Gesprächspartner für die weitere Dauer der Ausstellung, machten es möglich, den Begegnungsladen im geplanten Zeitraum 4 Tage wöchentlich nachmittags und 1 Tag vormittags offen zu halten.

Raum- und Kontaktressourcen wurden erweitert durch die Kooperation der keb im Landkreis Esslingen mit der EVA, Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V., Dienste für Menschen in Armut und Wohnungsnot im Landkreis Esslingen, die die Immobilie des Begegnungsladens verwaltete und an dem Projekt als Probenutzung für zukünftige ähnliche Vorhaben Interesse hatte.

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