Der JERUSALEM WAY und das Abrahamische Forum Deutschland waren
auf Einladung der keb –Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Esslingen auf dem Katholikentag in Stuttgart
Der Jerusalemweg ist der weltweit längste Pilgerweg, verbindet Religionen und Völker in einem einzigartigen Friedensprojekt.
Das JERUSALEM WAY International Peace Team e.V. betreibt den Weg als interreligiöses Projekt der Verständigung. Das Abrahamische Forum Deutschland, vom Interkulturellen Rat in Deutschland gegründet, ist ein Zusammenschluss von Juden, Christen, Muslimen, Bahai mit Wissenschaftlern und Experten, die sich auf Abraham berufen und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Die Pagode der keb Landkreis Esslingen ist Treff- und Infopoint für Pilgerinnen und Pilger der Religionen und informiert über das Friedensprojekt des Jerusalem Way, will Treffpunkt für Pilger*innen und Interessierte am interreligiöser Begegnung sein.
Programmpunkte:
Interreligiöse Werkstatt: Pilgern auf dem Jerusalemweg
Hier geht es um die Mitarbeit am längsten Pilgerweg der Welt. Jerusalem ist geografisches Ziel und religiöse Verheißung für Juden, Christen, Muslime. Pilgerinnen und Pilger stellen sich mit ihren Motiven vor und berichten vom Jerusalemweg zu Fuß oder mit dem Rad vom Ende der Welt (Santiago de Compostella) durch das Herz Europas zum Anfang im Heiligen Land auf dem längsten Pilgerweg der Welt. Sie geben Erfahrungen weiter und laden zur Mitarbeit am interreligiösen, interkontinentalen und internationalen Friedensprojekt ein.
Initiative PlaNCredo
Zur Plattform Neues Credo einer neuen Initiative lud Prof. Kurt Möller ein. Diese Initiative startet innerhalb der katholischen Kirche, soll aber auf Dauer auch darüber hinaus reichen. Ihr zentrales Ziel ist es, ein Glaubensbekenntnis zu entwickeln, dem möglichst viele Menschen zustimmen können. Um die Initiative zum Erfolg führen zu können, brauchen wir jede Menge Mitstreiter:innen.
Viele Kirchenmitglieder hadern nicht nur mit den Strukturen ihrer Kirche (z.B. mit Pflichtzölibat und der Ungleichbehandlung von Frauen); sie ärgern sich nicht nur über hartnäckige Reformwiderstände ihrer amtlichen Vertreter und sind zutiefst entsetzt über die empörenden Skandale, die manche von ihnen ausgelöst haben (z.B. Missbrauchsskandal). Sie hegen auch Irritationen und Zweifel hinsichtlich mancher Glaubenssätze und Dogmen, die sich über die Jahrhunderte hinweg in der Kirche angesammelt haben (z.B. Unfehlbarkeit des Papstes, Jungfräulichkeit Mariens, sexualmoralische Positionierungen).
Nicht wenige sind nicht zuletzt deshalb aus der Kirche ausgetreten oder tragen sich mit dem Gedanken, die Kirchenmitgliedschaft aufzugeben.
Gleichzeitig sind sie (weiterhin) der Überzeugung: Da gibt es etwas außerhalb dieser Welt, was mit seiner grenzenlosen Energie, tiefsten Vernunft und leuchtender Herrlichkeit diese Welt unendlich durchdringt. Manche nennen dieses ‚etwas‘ Gott (oder Göttin), andere – ein wenig verhaltener – Prinzip, Instanz, Spirit ö.ä. Und viele von ihnen finden diese Überzeugung auch so wichtig, dass sie für sie persönlich handlungsleitend ist; z.B. indem sie beten, Göttliches in Natur und Mitmenschen entdecken, an ein Leben nach dem Tode glauben …
Wir finden es schade, wenn Menschen, die zumindest in dieser Weise religiöse Überzeugungen besitzen, heimatlos werden.
Mit der Initiative PlaNCredo wollen wir ihnen eine Plattform geben. Hier soll in verständigungsorientiertem Austausch, in kontinuierlicher Debatte und notfalls auch in produktivem Streit ein Bekenntniskomplex entwickelt werden, dem sich möglichst viele Menschen anschließen können und der ihnen Halt und Orientierung geben kann.
Wir schlagen vor, dazu mit der Diskussion des apostolischen Glaubensbekenntnisses („Ich glaube an Gott, den allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde…“) anzufangen und dieses Bekenntnis Sequenz für Sequenz durchzugehen – immer auf der Suche danach, ob sich Formulierungen finden lassen, die in der Gruppe (und vielleicht auch darüber hinaus) konsensfähig sind.
Es besteht die Idee, auf Dauer auch über Konfessionsgrenzen hinauszugehen und religiös orientierte Menschen einzubeziehen, die nicht-christlichen Glaubensgemeinschaften angehören oder ganz ohne Konfession sind.
Weitere Aktionen zu dieser Initiative sind geplant!